Jahresfachtagung 2023

Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, sprach in seinem Grußwort den Seniorenbüros in Nordrhein-Westfalen sein Dankeschön für ihre Arbeit aus. Er ging ausführlich auf die Pandemie, die Überflutung und den furchtbaren Angriffskrieg ein, der schlagartig die Welt verändert hat. Als eine akute Hilfsmaßnahme nannte der Minister beispielhaft den „Stärkungspakt NRW – gemeinsam gegen Armut“ zur Unterstützung von Menschen in sozialen Notlagen und der dafür bestehenden sozialen Infrastruktur mit einem Volumen von 150 Millionen Euro.

Des Weiteren ging der Minister auf den Fachkräftemangel in der Pflege ein. Es sei wichtig, Schulabgängerinnen und –abgänger für den Pflegeberuf zu begeistern. Neben guten Rahmenbedingungen bei der täglichen Arbeit sei dafür eine attraktive Berufsausbildung entscheidend. Auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf rückte er in den Fokus. Er begrüße die Debatte, Pflege „neu zu denken“.

Mit der Krankenhausreform sprach der Minister ein weiteres Thema an, das für die Senioren sehr wichtig ist: Nicht die Betten, sondern die Leistungsbereiche seien entscheidend für die Planung der medizinischen Versorgung in den Kliniken.

Zum Thema Einsamkeit sagte der Minister: „Einsamkeit gehört aus der Tabuzone geholt. Ebenso braucht es Teilhabe und entsprechende Strukturen.“ In allen Bereichen der Sozialpolitik sei „sehr, sehr viel zu tun“.

Margot Käßmann schlug in ihrer Keynote „Zuversichtlich, mutig und aktiv – Seniorenbüros im Jahr 2023“ den Bogen von den Sorgen und Erschütterungen der Menschen angesichts der Bedrohungen hin zu der Haltung, gemeinsam mitzuhelfen, die Krisen einzudämmen, zu bearbeiten und im besten Falle zu überwinden.